Tenside setzen die Oberflächenspannung herab. Das kennt man aus Experimenten, in denen ein Glas randvoll mit Wasser gefüllt wird. Gibt man nun einen Tropfen Geschirrspülmittel hinein, zerstört man die Oberflächenspannung und das Wasser läuft über. Diese Wirkungsweise kann auch benutzt werden, um die alten Fette auf Haut und Haar mit dem Duschwasser zu verbinden.
Eines der ältesten Tenside der Welt sind Naturseifen, die aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wurden und den Verseifungsprozess durchgemacht haben. Damit nach der Körperpflege die Haut wieder schützende Fette erhält, werden Naturseifen mit Überfettung empfohlen. Alle Nativseifen sind daher mit 5% Überfettung angerührt.
Tenside können aber auch synthetisch (=künstlich) aus Rohstoffen wie Sonnenblumenöl aber auch Erdöl hergestellt werden. Diese Variante ist günstiger und effizienter und für große Massen geeignet. Anionische Tenside (negativ geladen) ist die am meist verwendete Substanz, weil sie stark schäumt und die höchste Waschkraft besitzt. Das lineare Alkylbenzolsulfonat (LAS) ist das mengenmäßig bedeutendste synthetische Tensid weltweit. Es wird zu 100 Prozent aus Erdöl hergestellt und ist nicht vollständig biologisch abbaubar. Weitere aggressive Vertreter unter den anionischen Tensiden erkennt man an der Endung „-sulfat“ (Sodium / Ammonium Lauryl Sulfat, Ammonium Laureth Sulfat…) und sollten vermieden werden.
Quellen:
https://www.seilnacht.com/waschm/tenside.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Tenside#Struktur_und_Herstellung
https://initiative-frosch.de/was-sind-anionische-tenside
https://www.waschbaer.de/magazin/tenside-wirkung-und-umweltaspekte